Forschung im Konzert

Bach-Museum
Mo 24.10.22

Forschung im Konzert – Heinrich Schütz in Leipzig 
Zum 350. Todestag von Heinrich Schütz

Sonntag, 6. November 2022, 15.00 Uhr
Sommersaal des Bach-Museums Leipzig

 

Geistliche Konzerte, Lieder und Instrumentalwerke von Heinrich Schütz, Johann Hermann Schein, Tobias Michael, Johann Schelle, Johann Rosemüller, Adam Krieger, Werner Fabricius, David Pohle und Johann Sebastian Bach

Johann Rosenmüller Ensemble:
Veronika Winter, Sopran
Florian Sievers, Tenor
Arno Paduch, Zink & Leitung
Volker Mühlberg, Violine
Petra Burmann, Chitarrone
Jürgen Banholzer, Orgel

Henrike Rucker (Bach-Archiv Leipzig), Moderation

 

Heinrich Schütz (1685–1672) arbeitete in Leipzig nicht nur mit den Thomaskantoren eng zusammen. Hier lebten auch seine Tochter, ein Bruder und weitere Familienangehörige. Sein Schwiegersohn regierte viele Jahre als Bürgermeister die Stadt. Schütz reiste zu Familienbesuchen, Hochzeiten und Begräbnissen häufig in die Pleißestadt und traf sich hier ebenso mit Leipziger Musikern und Dichtern. Im Konzert erklingen Werke von Heinrich Schütz und mit ihm befreundeter Komponisten.
Schütz-Expertin Henrike Rucker und der Präsident der Internationalen Heinrich-Schütz-Gesellschaft Arno Paduch, gehen im Gespräch einigen weniger bekannten Spuren des Jubilars Heinrich Schütz nach, der vor genau 350 Jahren am 6. November 1672 in Dresden starb.
Das Bach-Museum Leipzig ehrte Heinrich Schütz mit einer Ausstellung "Von Schütz zu Bach" (5. Mai bis 3. Oktober 2022) und einer begleitenden Konzertreihe. Das Konzert am Todestag des Komponisten bildet den Abschluss der Veranstaltungen zum Schütz-Jubiläum.

 

Arno Paduch

Der Zinkenist und Dirigent Arno Paduch studierte Musikwissenschaft in Frankfurt am Main und anschließend Zink und historische Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel (Schweiz). Als Zinkenist konzertiert er regelmäßig mit renommierten Ensembles für Alte Musik in Deutschland und dem europäischen Ausland, wirkt bei Rundfunk- und Fernsehaufnahmen für verschiedene deutsche und europäische Sendeanstalten mit und hat mittlerweile an über 80 CD Produktionen teilgenommen. Seit 1992 ist er Dozent für Zink und Ensemblemusik an der Abteilung für Alte Musik der Musikhochschule in Leipzig. Dort gründete er 1995 das Johann Rosenmüller Ensemble, das inzwischen den Mittelpunkt seiner musikalischen Arbeit bildet. Neben seiner musikalischen Tätigkeit hat er mehrere Aufsätze zur Musik des 16. und 17. Jahrhunderts veröffentlicht und war als einer der beiden Intendanten maßgeblich an der Realisierung des 43. Internationalen Heinrich-Schütz-Festes 2011 beteiligt. Im Herbst 2014 wurde ihm die Intendanz des Festivals Festival Dalheimer Sommer im ehemaligen Kloster Dalheim in Lichtenau/Westfalen übertrag, das er bis zum Sommer 2018 leitete. Im November 2018 wurde er zum Präsidenten der Internationalen Heinrich-Schütz-Gesellschaft gewählt.

 

Johann Rosenmüller Ensemble

Das Johann Rosenmüller Ensemble wurde 1995 von dem Zinkenisten Arno Paduch in Leipzig gegründet. Sein Namensgeber Johann Rosenmüller (1617–1684) gilt als bedeutendster deutscher Komponist der Generation zwischen Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach und wurde von seinen Zeitgenossen als “alpha et omega musicorum” gerühmt. Im Mittelpunkt der Ensemblearbeit steht die Wiederaufführung unbekannter Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, wobei größter Wert auf authentische Interpretation durch gründliches Quellenstudium und das Spielen auf Kopien von Originalinstrumenten gelegt wird.
Das Ensemble zählt zu den führenden deutschen Ensembles für Alte Musik. Es konzertierte bei renommierten Festivals in ganz Deutschland sowie im europäischen Ausland, z. B. beim Rheingau Musikfestival, der Ansbacher Bachwoche, dem Heinrich Schütz Musikfest in Bad Köstritz und Weißenfels, den Händelfestspielen in Halle/Saale, dem MDR Musiksommer, dem Rheinisch-Westfälischen Musikfest, dem Hohenloher Kultursommer, der Ansbacher Bachwoche, dem Leipziger Bachfest, den Aschaffenburger Bachtagen, den Arolser Barockfestspielen sowie in Italien, Tschechien, Polen, Österreich und in der Schweiz und.
Die CD-Aufnahmen des Johann Rosenmüller Ensembles haben in zahlreichen deutschen und internationalen Fachzeitschriften hervorragende Kritiken erhalten.

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