Robert Levin

Dozent im Fach Klavier

Der Pianist Robert Levin hat in ganz Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien konzertiert. Als Solist ist er mit den Orchestern von Atlanta, Berlin, Birmingham, Boston, Chicago, Cleveland, Detroit, Los Angeles, Montreal, Philadelphia, Toronto, Utah und Wien auf dem Steinway aufgetreten, mit den Dirigenten Semyon Bychkov, James Conlon, Bernard Haitink, Sir Neville Marriner, Seiji Ozawa, Sir Simon Rattle und Esa-Pekka Salonen. Auf dem Hammerflügel hat er regelmäßig mit der Academy of Ancient Music, den English Baroque Soloists, der Handel & Haydn Society, den London Classical Players, dem Orchestra of the Age of Enlightenment und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique zusammengearbeitet, mit den Dirigenten Sir John Eliot Gardiner, Christopher Hogwood, Sir Charles Mackerras, Nicholas McGegan, und Sir Roger Norrington. Seine improvisierten Auszierungen und Kadenzen im klassischen Repertoire haben Robert Levin weltweit einen Namen gemacht.
 

Robert Levins aktive kammermusikalische Laufbahn umschließt eine langjährige Zusammenarbeit mit der Bratschistin Kim Kashkashian. Er tritt häufig mit seiner Frau, der Pianistin Ya-Fei Chuang, in Duoabenden und mit Orchester auf. Von 2007 bis 2016 leitete er das Sarasota Music Festival (Florida, USA), wo er seit 1979 als Künstler und Lehrer tätig ist.
 

Seine Aufnahmen sind bei vielen Plattenlabeln erschienen, unter anderem ein Mozart-Zyklus mit Christopher Hogwood und der Academy of Ancient Music, ein Beethoven-Zyklus mit John Eliot Gardiner und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique (mit der Ersteinspielung von Beethovens Bearbeitung des Vierten Klavierkonzertes für Klavier und Streichquintett), die sämtlichen Cembalokonzerte von Bach mit Helmuth Rilling, die Englischen Suiten (auf Steinway) und beide Teile des Wohltemperierten Klaviers (auf fünf Tasteninstrumente). Eine Gesamteinspielung von Mozarts Klaviersonaten auf Mozarts Hammerflügel wird 2018 bei ECM erscheinen.
 

Als leidenschaftlicher Verfechter der neuen Musik hat Robert Levin zahlreiche Werke in Auftrag gegeben bzw. uraufgeführt, darunter Joshua Finebergs »Veils« (2001), John Harbisons Zweite Klaviersonate »Sonata« (2003), Yehudi Wyners Klavierkonzert »Chiavi in mano« (Pulitzer-Preis 2006), Bernard Rands’ »Preludes« (2007) und Thomas Oboe Lees Klavierkonzert (2007). Seine Einspielung des Gesamtwerks für Klavier von Henri Dutilleux wurde von ECM herausgegeben. 2013 kam eine Gesamteinspielung der Werke Beethovens für Klavier und Cello mit Steven Isserlis auf historischen Instrumenten heraus. Für Le Palais des Dégustateurs hat er seine eigenen Ergänzungen von Mozarts Fragmente für Klavier und Violine mit Gérard Poulet aufgenommen; für dieselbe Firma erscheint 2018 Schuberts Klaviertrios mit Noah Bendix-Balgley und Peter Wiley.
 

Zuzüglich seiner Tätigkeit als Konzertkünstler ist Robert Levin ein beachteter Musiktheoretiker und Musikwissenschaftler und Autor mehrerer Artikel und Referate über Mozart. Er ist Mitglied der Akademie für Mozartforschung; seine Ergänzungen von unvollendeten Werken Mozarts sind bei den Verlagen Bärenreiter, Breitkopf & Härtel, Carus, Peters und Wiener Urtext Edition veröffentlicht und weltweit auf Platten und in Konzerten aufgeführt worden. Seine Ergänzung der Messe in c-Moll von Mozart, ein Auftragswerk der Carnegie Hall New York, wurde dort im Januar 2005 uraufgeführt und seitdem auf CD aufgenommen und in aller Welt aufgeführt. Robert Levin ist Präsident des Internationalen Johann-Sebastian-Bach Wettbewerbs in Leipzig und Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters. Von 1993 bis 2013 war er Dwight P. Robinson, Jr. Professor of the Humanities an der Harvard University; gegenwärtig hat er eine Gastprofessur an der Juilliard School inne.

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